Das Thema ist das Lebensende. Fachleute aus aller Welt treffen sich vom 22. bis 25. Oktober in Bern zur 8. Public Health Palliative Care International Conference. Ein Anliegen der Konferenz ist es, das tabuisierte Thema Sterben nicht in der Fachwelt zu belassen, sondern Brücken zu den Menschen zu schaffen und zu diesem Thema aufzuklären. So engagieren sich die Stadt Bern und mit ihr Vereine und Organisationen am Stadtfestival (19.10.- 27.10.24) und bieten einen bunten Strauss an Aktivitäten und Veranstaltungen an - rund um die Themen Sterben, Tod und Trauer, Caregiving und insbesondere auch um das Leben.
Rund um den internationalen Kongress PHPCI 2024 (Public Health Palliative Care International) findet in Bern ein breit angelegtes Stadtfestival statt mit dem Motto "endlich.menschlich." Das Stadtfestival will die Diskussion darüber anregen, was ein menschenwürdiges Lebensende bedeutet und Menschen motivieren, Teil einer Gesellschaft zu sein, die sich umeinander kümmert und unterstützt, wenn wir selbst betroffen sind. Bern als Hauptstadt gehört zu den Städten, die sich nach den Kriterien von «Compassionate City» engagieren, Betroffene und Angehörige am Lebensende zu unterstützen. Das Thema soll in verschiedenen Lebensbereichen, bei Bekannten und Nachbar:innen, am Arbeitsplatz, in Kultur, Schule, Religion und im Gesundheitswesen offen angesprochen werden können.
Kompetente Partner
Auch die Kirchen engagieren sich in der Seelsorge und Hospiz- und Palliativarbeit. Die Begleitung kranker und sterbender Menschen und ihrer Angehörigen ist seit jeher eine zentrale Säule der Diakonie und Anlaufstelle für viele Menschen. Der Bedarf an praktischen Hilfen, aber auch an spirituellen Angeboten und seelsorgerlicher Begleitung wächst stetig in der Schweiz. Die gestiegene Nachfrage zeigt, dass das Thema in der Öffentlichkeit langsam salonfähiger wird und vom Tabu der kollektiven Verdrängung befreit wird.
Regionale und überregionale Angebote der Landeskirchen widmen sich den Fragen, wie ich mich als Betroffene oder Angehöriger langfristig auf die Situation vorbereiten kann, bis hin zu Hilfestellungen, wie ich mit dem Thema «mein Sterbewunsch» in meinem unmittelbaren Umfeld umgehen kann.
Dass das Festival in Bern stattfindet, bestätigt uns, dass das Thema Krankheit, Sterben und Tod in unserer Gesellschaft ein Stück weit angekommen ist und es den Menschen Mut macht, dass sie nicht alleine sind mit ihren Fragen.
Quellenangaben: Palliativzentrum Inselspital, Verein endlich-menschlich, Pfarrblatt Römisch-katholische Kirche Region Bern.
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