Gerade bei hohen Temperaturen lautet die Devise: Trinken Sie oft und viel. Denn wer viel Wasser trinkt, ist gesünder, fitter und leistungsfähiger. Ebenso wichtig zu wissen: Ein Flüssigkeitsmangel kann schnell gefährlich werden.
Wasser ist für alle Menschen lebenswichtig; unser Körper benötigt ausreichend Flüssigkeit, um zu funktionieren und die Zellen zu versorgen. Ein Flüssigkeitsmangel kann zu gesundheitlichen Problemen führen wie Mundtrockenheit, Schwindel, Schwäche, Vergesslichkeit, Verwirrtheit, Gewichtsverlust, Verstopfung oder erhöhte Anfälligkeit für Entzündungen und Infektionen.
Bei anhaltendem Flüssigkeitsmangel trocknet der Körper aus, oft entgleist der Mineralstoffhaushalt. Schon nach wenigen Tagen kommt es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden wie Bluteindickung, Kreislauf- und Nierenversagen. Unbehandelt führt ein schwerer Flüssigkeitsmangel gar zum Tod.
Ausreichend Trinken ist gerade im Alter und wenn die Temperaturen in die Höhe klettern, enorm wichtig für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit. Weil der Körper über Nieren, Lunge, Darm und Haut ständig Wasser verliert, brauchen wir immer wieder die Zufuhr von Wasser. Pro Senectute Schweiz empfiehlt älteren Menschen, täglich mindestens zwei Liter Wasser zu trinken.
Durst lässt im Alter nach
Gerade Seniorinnen und Senioren erreichen diese Menge aber oft nicht, weil sich das Durstempfinden mit dem Alter verändert. Einige fürchten sich zudem vor dem (nächtlichen) Harndrang oder ungewolltem Wasserlassen und verzichten so ganz bewusst auf die nötige Flüssigkeit. Im Kampf gegen Dehydrierung lautet die goldene Regel: regelmässig und ausreichend trinken. Damit dies im Alltag nicht vergessen geht, hier einige Tipps und Tricks:
- Trinken Sie bereits, bevor Sie Durst verspüren.
- Verteilen Sie die Flüssigkeitszufuhr über den ganzen Tag statt grosse Mengen auf einmal herunterzustürzen.
- Führen Sie einen Trinkplan. Damit können Sie sich ein Bild machen, wie viel Wasser Sie effektiv zu sich nehmen.
- Überlisten Sie sich selbst: Eine gefüllte Flasche oder Thermoskanne mit Tee in Sichtweite erinnert ans Trinken.
- Führen Sie Rituale ein. So könnten Sie zum Beispiel eine Flasche Wasser ans Bett stellen und direkt nach dem Aufstehen ein Glas Wasser trinken. Oder immer nach dem Zähneputzen ein Glas Wasser.
- Für unterwegs empfiehlt es sich, eine gefüllte Trinkflasche mitzunehmen.
- Sorgen Sie für Abwechslung: Leitungs- oder Mineralwasser sind ideale Durstlöscher. Fruchtsaftschorlen oder ungesüsste Frucht- oder Kräutertees stellen eine gesunde Alternative dar. Aromatisieren Sie das Wasser mit Minze, Zitronen- oder Orangenschnitzen, Beeren und anderen Früchten. Aber Vorsicht bei stark gezuckerten Getränken (Soft Drinks); sie sollten die Ausnahme bleiben. Ein Glas Cola oder Limonade enthält etwa 20 g Zucker und damit genauso viel Zucker zwei Reihen Schokolade.
- Massvoll sollten auch Getränke mit Alkohol genossen werden, denn im höheren Alter werden alkoholische Getränke weniger gut vertragen. Wegen der veränderten Körperzusammensetzung wirkt der Alkohol stärker und baut sich langsamer ab.
- Naschen Sie wasserhaltige Lebensmittel wie Gurke oder Wassermelone. Das kann ebenso helfen, die Flüssigkeitszufuhr zu steigern. Auch warme oder kalte Suppen sind eine gute Idee.
- Bei Kaffee und schwarzem Tee gilt: Hören Sie auf Ihren Körper. Im Zweifelsfall fragen Sie Ihren Arzt. Denn gerade Koffein kann den Harndrang steigern und die Inkontinenz fördern.
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